Download der Festschrift im Volltext
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich bin stolz, dass das 50 Jahre Jubiläum Obergurgl im Ötztal auf eine besondere, festliche Weise begangen wird. Dazu zählt auch diese Festschrift, die mehreres aufzeigen soll: wie dieses Fortbildungskonzpt langsam zur Erfolgsmarke herangereift ist, wie sehr die Verbundenheit der Kinder- und JugendfachärztInnen über die Ländergrenzen besonders im D-A-CH Bereich gewachsen ist und wie auch das gute Miteinander mit der Industrie in der Vorstellung von Innovationen und kritischen Diskussionen dazu hier gelebt wurde.
Der Fortbildungskurs wurde von Prof. DDr. Ernst (EG) Huber vom Salzburger Kinderspital 1977 begründet, einige Jahre später um das wissenschaftliche Vorsymposium erweitert. Beide Veranstaltungen sind im deutschsprachigen Bereich der Pädiatrie rasch zu einem speziellen Begriff geworden. Das Obergurgler Kinderärztetreffen hat sich auf andere medizinische Fachrichtungen ausgeweitet und ist von Anfang an ein Stimulus für den Ötztaler Tourismus gewesen.
Eine Kombination bei diesem Jubiläum muss besonders hervorgehoben werden: Wir feiern nicht nur 50 Jahre Kinderärztefortbildung, sondern blicken auch auf 85 Jahre Landung von Auguste Piccard mit seiner Stratosphärenkapsel auf dem Ötztaler Ferner. Es ist eine besondere Freude, dass Bertrand Piccard, der Enkel von Auguste Piccard, ebenfalls ein Abenteurer und Wissenschaftler, ganz aus dem Holz seines Grossvaters geschnitzt, bei der Eröffnung des 50. Fortbildungskurses anwesend sein wird und uns von seiner erst kürzlich erfolgreich abgeschlossenen SOLAR Impulse Misson II, der erstmaligen Weltumrundung mit einem Solarsegler, live berichten wird. Piccard, sein Projekt und seine abenteuerliche, ungeplante Landung stehen pars pro toto für außerordentliche Dinge, die sich im Ötztal bzw. Obergurgl zugetragen haben, letztlich auch für die traditionsreiche Geschichte dieses Tals. Das Ötztal hat immer wieder Intellektuelle und Gelehrte, darunter auch viele Ärztinnen und Ärzte angezogen.
Ich bin Dr. Schallhart von der alpinen Forschungsstelle der Universität Innsbruck sehr dankbar, dass er dazu einen speziellen Beitrag verfasst hat. Danken möchte ich auch meinen Kollegen, die die Entwicklung des Kurses wesentlich mitgeprägt und regelmässig im wissenschaftlichen Komitee an der Programmerstellung mitgearbeitet haben: allen voran Prof. Ingomar Mutz, der auch über 10 Jahre die Tagungsorganisation als ORLOG 2 (Obergurgl Organisationsleiter) inne hatte, weiters meinen Kollegen aus Deutschland Hans Iko Huppertz, der die DGKJ nach Prof. Sitzmann repräsentiert und Stefan Wirth, der für den Deutschen Berufsverband der Kinderärzte steht bzw. auch den Kollegen aus der Schweiz Martin Schöni und Jürg Lütschg sowie Bernd Urlesberger aus Graz.
Die Kombination der Ingredienzien des Kurses, Fortbildung länderübergreifend mit praxisnahen Fachdiskussionen, Voting System und Quiz, fachlichen Kontakten, zusammen mit der speziellen Jahreszeit in dem höchsten Kirchdorf Österreich ist einzigartig. Wer Obergurgl mit seinem Talabschluss und seiner Gletscherwelt erlebt hat weiß, dass man in der hochalpinen Welt rasch an seine eigenen Grenzen kommt, die Natur bestaunens- und beeindruckenswert nahe rückt und man in diesem speziellen Ambiente nicht nur Wissensaustausch pflegen und vertiefen kann, sondern auch bleibende Freundschaften entstehen.
Besonders hervorzuheben sind die Disziplin und das Engagement der Obergurgler Kursteilnehmer, der pünktliche Beginn der Vorträge, die geschlossene Teilnahme und das ungebrochene Interesse. Jahrelang schon ist die Veranstaltung innert weniger Stunden komplett ausgebucht. Das alles hat zum Erfolg, der bis heute ungebrochen ist, beigetragen.
Ich bedanke mich bei allen Sponsoren der Tagung und dieser Festschrift. Ein besonderer Dank geht an das Salzburger Team: allen voran Frau Maria Sieberer mit ihrer bewährten und charmanten Expertise in der Kursabwicklung, Ulrike Zeiler, unserer Sozialarbeiterin, die Frau Sieberer hilfreich zur Seite steht, meinem Kurssekretär O.A. Dr. Christian Rauscher, O.Ä. Dr. Agnes Gamper, die selbst aus Obergurgl stammt und immer wieder gute Beziehungen für uns herstellt, O.A. Dr. Wolfgang Radauer und meinem ehemaligen Sekretär Dr. Adrian Kamper, der nach Wels/Grieskirchen gewechselt ist. Ich bedanke mich auch beim Obergurgler und Ötztaler Fremdenverkehrsverband und stellvertretend bei den Hoteliersfamilien Falkner und Platzer für die Gastfreundschaft, Unterbringung der Referenten und Kursteilnehmer.
Auf weitere gute Jahre in Obergurgl
Ihr
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde,
Salzburg, Präsident der Österreichischen
Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde,
Tagungspräsident